Kriminaltechnisches Institut | Dresden

Bauherr: SIB Dresden I

Der kompakte Baukörper positioniert sich im heterogenen Umfeld klar und prägnant. Klar strukturierte Fensterbänder und eine einladende Öffnung des Eingangsbereiches geben Hinweise zur Nutzung. Das helle, lichtdurchflutete Atrium mit einer Baumgruppe bildet die kommunikative Mitte der Hauses. Es bietet einen Ort der Begegnung und sinnlichen Erfahrung im Kontrast der konzentrierten Labor- und Bürotätigkeit. In fünf Geschossen werden die unterschiedlichen Funktionsbereiche eingeordnet. Dicke Bodenplatte und schwere Wände schirmen die emissionsträchtigen Schießstände gegenüber den anderen Bereichen ab. Ebenso befindet sich das erschütterungs- und magnetwellensensible Rasterelektronenmikroskop im Sockelgeschoss. Hier verhindert die schwere Bodenplatte die Übertragung von Schwingungen. Ringförmig werden um den Innenhof in den Etagen alle Funktionseinheiten erreicht. Dazu führen Gänge zwischen Gebäudeflügeln zu den Laboren und Büros. Eine Querung direkt am Hof liegend verkürzt Wege da, wo funktionell Beziehungen besonders intensiv sind. Die Fassade des KTI spiegelt, alle Seiten gleichermaß in Bedeutung setzend, die Flexibilität der Gebäudestruktur wieder. Jede Funktion kann wechseln, sich erweitern, sich verringern. Die horizontale Bänderung der Fassade findet sich im Inneren wieder. Dieser Innenhof mit seinen Galerien dient der Verbindung und Verteilung der Mitarbeiter der unterschiedlichen Bereiche. Er ist im Erdgeschoss, aber auch auf jeder Etage Ort der Kommunikation.

Wettbewerb 2016