AUSBAU TRINITATISKIRCHRUINE DRESDEN ZUR JUGENDKIRCHE
Bauherr: Ev.-Luth. Kirchenbezirk Dresden Mitte
Anliegen des Entwurfes ist die möglichst komplette Erhaltung und Sicherung des gegenwärtigen Bestandes der Ruine. Der Neubau soll sich kontrapunktisch mit neuzeitlicher Architektur darstellen. Über dem Erdgeschoss hält der Neubau einen Abstand von 1,5m bis 2m zu den historischen Außenmauern. Die gläserne Fassade lässt den Blick von innen frei auf die Ziegel- und Natursteinwände und so die Kirchenwände in den Sakralraum wirken. Die körperliche wie ideelle Verbindung zwischen alt und neu erfolgt zum einem im Erdgeschoss, indem die erhaltenen Mauern den Rahmen des Sakralraums bilden, über dem sich der Neubau erhebt. Alle Räume der folgenden Etagen haben den selben räumlichen Bezug zu den historischen Mauern. Zum zweiten über die Spiegelungen der alten Mauern in der gläsernen Haut des Neubaus. Es ergibt sich von außen eine Vielschichtigkeit von den äußeren Mauern, deren illusionistische Spiegelung in der Fassade und der neuen Außenhaut. Die Jugendkirche wird im Stadtraum zum Merkzeichen. Der moderne Baukörper in Verbindung mit der historischen Trinitatiskirchruine strahlt über den Standort hinaus. Während die Ruine den „festen“ Teil des Gebäudes darstellte, wird der Neubau je nach Lichtverhältnissen leuchten. Am Tag wir das Licht reflektiert, gespiegelte Bäume verbinden Gebäude und Natur. Abends leuchtet das Dach, wenn die Jugendlichen sich treffen, das Licht der Büros stahlt durch die Öffnungen der Ruine. Die Ruine wird nicht nur Sinnbild der Kriegszerstörung sein, sondern auch lebendiges Gestaltelement der neuen Jugendkirche.
Realisierungswettbewerb 2018